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Grüße aus Buxoro, Usbekistan
Team Hamburgistan wünscht einen guten Morgen aus Buxoro, Usbekistan!
Wie wir schon vermutet hatten, wird es mit der Kommunikation und Allem immer schwieriger je weiter wir in den Osten fahren.
Nachdem wir in Kasachstan es sogar irgend wie geschafft haben uns eine Sim Karte mit Internet zu besorgen, waren wir überrascht, dass wir entlang unserer unfassbar langen Strecke durch die Wüste/Steppe fast durchgängig Empfang und somit Internet hatten. Wenn natürlich auch nicht wirklich schnell, aber immerhin…
Direkt bei der Einreise nach Usbekistan wurde uns klar, es wird chaotischer 😀
Abgesehen davon, dass wir nicht glauben es zu schaffen würden eine Sim Karte zu bekommen, haben wir hier aber sowieso so gut wie kein Netz außerhalb der Städte.
Nachdem wir nun 3 Nächste hintereinander wild in Kasachstan und Usbekistan mitten in der Botanik gezeltet haben, haben wir heute mal wieder in einem Hotel geschlafen, in dem es sogar Wifi gibt. Allerdings sowas von lahm, dass es kaum möglich ist eine Seite zu öffnen. Also tippe ich einfach mal weiter in der Hoffnung, dass der Post überhaupt klappt 😉
Heute sind wir noch mal in Samarkand und Taschkent, so dass wir da evtl. noch mal Internet haben werden.
Danach sind wir ziemlich sicher, dass wir bis zu, Ende der Reise weder Internet noch Telefon mehr haben werden.
Macht euch aber keine Sorgen, wir sind beide wohlauf, haben bisher alles bestens gemeistert und das wird in der letzten Woche auch noch so bleiben 😉
Ausserdem sehr ihr ja anhand des GPS Trackers, dass wir uns noch bewegen 😛
Aber nun noch mal ein kurzes, Stichwortartiges Update der letzten Tage:
Von Kasachstan hatten wir ja schon berichtet: Sehr abenteuerlich, aber echt cool! Wüste, Steppe, wilde Tiere, sonst nichts 😛
Die Straße Richtung der Usbekischen Grenze war noch mal richtig wild! Straße kann man das ganze eigentlich nicht mehr nennen, über bestimmt 200km war es eine Mischung aus Asphaltresten, aber vor allem Sand und Steinen. Bodenwellen bzw. Höhenunterschiede von teilweise einem Meter… Wer also nicht aufpasst fährt unter Umständen einfach in eine Art Wall 😀
In Deutschland würde man so eine Straße aus Angst um sein Auto und sich selbst nicht mal einen Kilometer fahren und wenn überhaupt dann nur mit Schrittgeschwindigkeit!
Um aber überhaupt anzukommen, fährt man hier Kasachenstyle: Mit 50-80kmh im mega Slalom, mit Aufsetzen, gefühlt abheben nach den Bodenwellen, Sandwolken hinter einem, vor einem… Vor den plötzlichen Löchern Abbremsen auf 0, Rückwärtsgang, anderen Weg nehmen, „Gegenfahrbahn“ nutzen weil Strecke gerade besser ist, erst bei Gegenverkehr zwangsweise wieder auf die eigene Seite… Überholen, plötzlich selbst von jemanden mit unfassbarem Tempo überholt werden, nichts mehr sehen weil Sandwolke…
Unfassbar, steht der Rally Dakar definitiv in nichts nach!
Kurios war es dann, als plötzlich mitten im nichts auf dieser Schotterstraße ca. 5 voll vermummte (Sturmhauben), schwerbewaffnete (Kalaschnikow), Soldaten (hofften wir zumindest anhand der Tarnkleidung) vor uns standen und uns anhielten:
Zu unserem Glück handelte es sich wirklich um Kasachische Soldaten die kurz vor der usbekischen Grenze noch mal einen Sicherheitscheck mit Passkontrolle gemacht haben.
Direkt an der usbekischen Grenze merkten wir schon, dass wir nun endgültig aus Europa raus sind. Schwer in wenigen Worten zu beschreiben, glaube das müssen wir später einfach mal erklären 😉
Heute sind wir in Buxoro, einer der 3 großen Städte in Usbekistan. Ab hier wird es sehr orientalisch, was man sowohl an den Leuten, den Gebäuden, dem Essen aber auch am gesamten Flair sieht/spürt.
Gleich werden wir nach Samarkand und Taschkent aufbrechen. Könnte man als Hauptstädte des Zentralasiatischen Orients bezeichnen, waren immerhin zwei bedeutende Städte an der damaligen Seidenstraße.
Apropos Seidenstraße: Die angesprochene Straße die wir seit mehreren 1000KM fahren, ist übrigens die damalige Seidenstraße 😉
Morgen werden wir dann nach Kirgisitan aufbrechen und voraussichtlich bis nach Osh fahren. Dort werden wir übernachten, Tank und sämtliche Vorräte auffüllen um dann am Sonntag in den Pamir Pass aufzubrechen. Dann beginnt das leider schon letzte, aber dafür auch mit Abstand größte Abenteuer!
1200km Hochgebirgspass, davon kommt man ca. 600km im Stück nicht mehr unter 3000m Höhe, maximal Höhe des Passes liegt bei ca. 4700m! Straßeverhältnisse könnt ihr auch schon erahnen 😉
So, die Zeit rennt uns davon, entschuldigt den etwas wirren und nicht all zu ausführlichen Bericht, aber wir müssen gas geben um dir Route zeitlich noch zu schaffen.
Um trotzdem einen Eindruck zu bekommen, solltet ihr mal wieder die Google (und Google Bilder) Suche benutzen:
– Buxoro
– Samarkand
– Taschkent
– Pamir Pass
Wenn es uns noch mal möglich ist, melden wir uns, ansonsten macht euch wie gesagt keine Sorgen.
PS: Alle uns aufgetragenen Aufgaben werden nach wie vor ordnungsgemäß ausgeführt.
Gruß aus Usbekistan,
Torben & Stephan